Was machen ESD Produkte?
Bei ESD handelt es sich um die Abkürzung für „Electrostatic Discharge“ (auf Deutsch elektrostatische Entladung). Solche elektrischen Ladungen können beim Laufen über den Teppich, beim Autofahren oder beim Überziehen eines Pullovers und somit fast überall auftreten, und zwar überall dort, wo eine Reibung stattfindet. Überall dort entstehen elektrostatische Ladungen.
Wenn eine Person beim Berühren eines Gegenstandes unerwartet einen elektrischen Schlag bekommt, erfährt diese ESD oder „Elctrostatic Discharge“. In der Regel handelt es sich um ein alltägliches Phänomen und ist normalerweise für Menschen harmlos. Bei der Herstellung von elektronischen Bauteilen und im Labor hat ESD eine zerstörende Wirkung.
Wer ist durch ESD gefährdet?
Elektrische Ladungen entstehen bei jeder Bewegung und somit können elektrostatische Entladungen jederzeit auftreten. Hierbei entstehen hohe Spannungspotenziale. Wenn zum Beispiel eine Luftfeuchte zwischen 10 und 20 Prozent vorhanden ist, können hier Spannungen bis zu 35.000 Volt entstehen. Wenn eine solche Spannung nicht zum Beispiel nicht über einen Boden abgeleitet werden kann und eine Person befindet sich in der Nähe von einem solchen leitenden Gegenstand, kann sich hier die Spannung schlagartig entladen. Dadurch spürt dann diese Person einen elektrischen Schlag und kann hier vielleicht ihn auch sehen.
Wenn dann ein solcher hier entstehender Blitz bei elektronischen Bauteilen entsteht, baut sich hier eine Überlast auf. Als Folgewirkung kommt es bei den elektronischen Bauteilen zu einer Schädigung und einem Ausfall. Somit kann es ohne einen ESD-Schutz vorkommen, dass hier ohne Wissen des Unternehmens beschädigte Ware ausgeliefert wird. Das führt dann zu einer erhöhten Retouren-Rate und das Image das Unternehmen wird dadurch auch in Mitleidenschaft gezogen.
Weitere erhebliche Probleme können bei ESD bei leicht entzündlichen Materialien und bei Gasen entstehen. Hier reicht beispielsweise nur ein Funke aus, um dadurch einen Brand zu verursachen. Wenn dann in einem solchen Arbeitsumfeld ein ESD-Schutz vorhanden ist, werden dort die Arbeitsmittel geschützt. Zusätzlich sorgt der ESD-Schutz für die Sicherheit der Mitarbeiter. ESD Produkte schützen Arbeiter am Arbeitsplatz.
Wo kommen ESD Produkte zum Einsatz?
Kleidung, Arbeitsmittel und Möbel müssen mit den richtigen Materialien ausgestattet sein, damit eine elektrostatische Aufladung nicht unterstützt wird. Diese Materialien dürfen nicht isolieren. Dabei ist hier die Kleidung ein wichtiger Bereich, um ein Ableiten von elektrischen Ladungen zu vermeiden. Solche ESD-Kleidung verfügt über leitfähige Fasern. Solche ESD Kleidung besteht aus Baumwolle, aus Polyester oder einem Mix aus Beidem. Damit eine Ableitfähigkeit vorhanden ist, erfolgt dann zusätzlich die Einarbeitung von leitfähigen Fasern, wie zum Beispiel Karbon.
Des Weiteren sind hier auch die Schuhe von Bedeutung, weil sie die einzige Verbindung zum Boden bilden, wenn eine Person frei steht. Deshalb sind hier solche Schuhe sinnvoll, die aus ableitfähigem Material bestehen. Ebenso verfügen solche Schuhe über Kontaktflächen an den Sohlen. Dazu wird die Ableitfähigkeit zusätzlich verbessert.
Wovor schützen ESD Produkte?
Die Hauptgefahr liegt bei ESD in der unkontrollierten Entladung. Wenn es zu einer kontrollierten Ableitung der Spannung kommt, kommt es zu keiner Funkenbildung. Hierbei müssen dann die Ladungen in den Boden abgeleitet werden. Wenn dann Arbeitsmittel, Möbel oder Menschen ständig geerdet sind, dann wirkt ein ESD-Schutz. Dies wird durch den Einsatz der richtigen Materialien, durch die der ESD Schutz dann aufgebaut wird, erreicht.