MES und Digitalisierung: Wie MES-Systeme die Transformation zur Industrie 4.0 unterstützen

Von | April 21, 2023

Die vierte industrielle Revolution, auch bekannt als Industrie 4.0, hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produktion zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei spielen MES-Systeme eine entscheidende Rolle. In diesem Artikel wird erläutert, was genau MES-Systeme sind und wie sie die Transformation zur Industrie 4.0 unterstützen.

Was ist ein MES?

Die Abkürzung MES steht für den englischen Begriff Manufacturing Execution System. Im Deutschen wird häufig synonym die Bezeichnung Produktionsleitsystem verwendet.

 

Das MES-System ist eine unverzichtbare softwarebasierte Lösung für Industrieunternehmen, die in der heutigen Zeit wettbewerbsfähig bleiben möchten. Es überwacht, verfolgt, dokumentiert und steuert die Prozesskette von der Planung bis zum fertigen Produkt. Das Ziel ist eine Optimierung der Abläufe.

Was bietet ein MES?

Welche Funktionen ein MES-System hat, hängt von der gewählten Version ab. Es gibt einige Softwareentwickler, die Programme dieser Art entwickeln. Wer Interesse an diesem Werkzeug hat, sollte die verfügbaren Hersteller vergleichen und sich umfassend beraten lassen.

  • Gute MES-System-Anbieter bieten maßgeschneiderte Software-Lösungen, die genau an die Bedarfe und bestehende Systeme eines Betriebs angepasst werden kö Durch Beratungen bei den Entwicklern kann gemeinsam ermitteln werden, in welchem Umfang die Software benötigt wird und mit welchen Schnittstellen, wie ERP (Enterprise Ressource Management) Software, sie kompatibel sein muss.

Das MES-System sammelt Daten von den Produktionsanlagen, Lagern und Maschinen in Echtzeit und speichert sie in einer zentralen Datenbank oder Cloud. Diese Daten umfassen unter anderem:

  • Produktionszahlen,
  • Arbeitsabläufe,
  • Maschinenauslastung,
  • Stillstandszeiten
  • und weitere Kennzahlen.

Die gesammelten Daten können dann in Echtzeit analysiert und visualisiert werden, um Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren.

Diese Funktionen eines MES können in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eingesetzt werden, um das Unternehmen zu optimieren, wie:

  • Informationsmanagement
  • Qualitätsmanagement
  • Personalmanagement
  • Materialmanagement
  • Betriebsmittelmanagement
  • Datenerfassung & Analyse
  • Feinplanung & -steuerung

MES als Werkzeuge der Industrie 4.0

Der Begriff Industrie 4.0 bezeichnet die vierte industrielle Revolution, die durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Produktionsprozessen gekennzeichnet ist. Im Fokus stehen dabei die Automatisierung und Optimierung von Fertigungsprozessen sowie die Nutzung von Echtzeitdaten zur Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen.

  • Durch den Einsatz von Technologien wie Big Data, Cloud-Computing, künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge können Unternehmen ihre Produktion schneller und effizienter anlegen und somit wettbewerbsfähig bleiben.

Weshalb ist die Industrie 4.0 ein wichtiger Faktor für Betriebe?

Die Digitalisierung ist für Industrieunternehmen von entscheidender Bedeutung, um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

  • Kunden erwarten heute schnelle und maßgeschneiderte Produkte, die den neuesten technologischen Standards entsprechen.
  • Darüber hinaus sind die Konkurrenz und der Kostendruck im produzierenden Gewerbe hoch, sodass Unternehmen ihre Produktion kosteneffizient gestalten müssen, um Erfolg zu haben.

Durch die Digitalisierung können Unternehmen ihre Produktion schneller und effizienter gestalten und somit wettbewerbsfähig bleiben. Durch die Nutzung von Werkzeugen der Industrie 4.0 können Unternehmen ihre Produktion besser planen, steuern und optimieren und die Kundenerwartungen effektiver erfüllen oder übertreffen.

Anwendungsbeispiele von MES in Bezug auf die Ziele der Industrie 4.0

MES-Systeme dienen dazu, Produktionsschritte und Management-Methoden in Industriebetrieben zu digitalisieren. Somit sind sie ein Werkzeug, dass gezielt das Erreichen der Ziele der Industrie 4.0 ermöglicht.

Sie wurden dazu erstellt, eine digitale Schnittstelle zwischen der maschinellen Produktionsebene und der Unternehmensleitung und ihrer Managementstrategien zu bilden. Diese Vernetzung und moderne Analyse-Werkzeuge helfen dabei, Optimierungspotenziale aufzudecken. Diese Effizienzsteigerung kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden, zum Beispiel:

  • Das System sammelt Daten wie Bearbeitungszeiten, Maschinenzustände und vieles mehr. Eine Auswertung dieser Daten kann dabei helfen, Missstände aufzudecken und Lösungen zu finden. So können etwa Produktionsfehler und ihre Ursprünge in Echtzeit entdeckt und analysiert werden, um die Produktqualität zu steigern oder Ausschuss zu reduzieren.
  • Ein MES kann auch dazu dienen, Materialbestände zu überwachen und Einkäufe sowie Lagerflächen an den akuten Bedarf anzupassen. So werden verschwendete Ressourcen und Ausgaben reduziert.
  • Durch die flächendeckende Digitalisierung von Daten kann nicht nur eine schnellere Kommunikation erfolgen. Sie verringert auch den Verbrauch von Papier und Druckertinte sowie notwendigen Lagerplatz für analoge Unterlagen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MES-Systeme eine unverzichtbare softwarebasierte Lösung für Industrieunternehmen darstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch die Sammlung und Analyse von Echtzeitdaten können Unternehmen ihre Produktion schneller und effizienter gestalten und somit in der vierten industriellen Revolution, der Industrie 4.0, bestehen. Die Digitalisierung ist dabei ein wichtiger Faktor für Betriebe, um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Ein MES ist genau zu dem Zweck entwickelt worden, diese Digitalisierung umzusetzen.