Seit 1976 gilt in Deutschland die Gurtpflicht beim Autofahren. Dies hat eine traurige Vorgeschichte, denn bis dahin starben jedes Jahr Tausende Menschen auf deutschen Straßen. Dass der Sicherheitsgurt im Straßenverkehr viele Leben rettet, war nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Nachfolgend haben wir einige Fakten aufgelistet, die Sie garantiert noch nicht über den Sicherheitsgurt wussten.
Geringeres Verletzungsrisiko
Mit der verpflichtenden Einführung des Sicherheitsgurtes konnten in den vergangenen Jahrzehnten das Verletzungsrisiko bei Unfällen nachweislich gesenkt werden – immerhin um ganze 40 %. Bei zusätzlich vorhandenem Airbag halbiert sich das Risiko sogar. Im schlimmsten Fall können auf diese Weise sogar Todesfälle verhindert werden. Kommt es dennoch zu einem Unfall bei nicht angelegtem Gurt, trägt der Fahrer in der Regel eine Mitschuld, sodass die Autoversicherung ihre Leistungen einschränken kann, zudem muss ein Teil der Behandlungskosten selbst getragen werden.
Bußgeld für Fahren ohne Gurt
Wer beim Fahren ohne angelegten Sicherheitsgurt erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 30 € rechnen. Noch teurer wird es, wenn Kinder im Auto anwesend sind. Dann erhöht sich das Verwarngeld auf 60 € und es wird zudem ein Punkt in Flensburg registriert. Außerdem müssen Kinder in einem geeigneten Kindersitz mitfahren.
Sicherheitsgurte sollten gepflegt werden
Bei der regelmäßigen Pflege des Autos werden Sicherheitsgurte gerne mal außer Acht gelassen. Dabei stellt ein abgenutzter Gurt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Ungeachtet davon ist der Gurt vermutlich das schmutzigste Teil im Pkw – selbst Toilettensitze und Kaffeemaschinen sollen weniger Bakterien enthalten. Die Reinigung geht jedoch ganz einfach vonstatten. Zunächst wird der Gurt aus der Halterung gelöst und anschließend feucht mit Desinfektionsmittel abgewischt.
Hunde müssen ebenfalls angeschnallt sein
Nicht nur Menschen müssen im Auto angeschnallt sein, in Deutschland sowie in anderen europäischen Ländern gilt dies auch für mitfahrende Hunde. Hierfür gibt es spezielles Brustgeschirr, das den Hund bei einem Unfall oder einem abrupten Bremsmanöver nicht einschnürt oder verletzt. Alternativ kann auch auf eine geeignete Transportbox zurückgegriffen werden.
Anfänglicher Widerstand
Trotz der hohen Zahl von Verkehrstoten wehrten sich anfangs viele Menschen gegen den Sicherheitsgurt. Man empfand diesen als Einschränkung, besonders weil das Autofahren stark mit dem Freiheitsgefühl assoziiert wurde.
Ausnahmen von der Anschnallpflicht
Über die Sinnhaftigkeit des Sicherheitsgurtes wird heute kaum noch debattiert. Gerade deshalb ist vermutlich vielen nicht bekannt, dass es auch Ausnahmen von der Gurtpflicht gibt. So zum Beispiel beim Rückwärts- oder Schrittgeschwindigkeit fahren sowie beim Rangieren auf Parkplätzen.