Aluminium ist ein Material, das aus der Industrie nicht wegzudenken ist. Es wird aufgrund seines geringen Gewichts und der hohen Widerstandsfähigkeit beispielsweise für die Herstellung von Verpackungen für Bauteile in der Automobilindustrie sowie in vielen anderen Branchen eingesetzt.
Aluminium – gewonnen aus Bauxit
Aluminium ist ein Element und zugleich das Metall, das in der Erdkruste am häufigsten vorkommt. Für die Gewinnung wird Aluminiumerz-Bauxit benötigt, das zum Beispiel in Asien und Australien zu finden ist. Auch in Europa kann es gefördert werden, ist dort allerdings in kaum nennenswerten Mengen vorhanden. Da das Material in der ganzen Welt zum Einsatz kommt, besteht eine entsprechend große Nachfrage. Laut Statista hat China den größten Marktanteil und produziert mehr als die Hälfte des Aluminiums weltweit.
Einsatzmöglichkeiten von Aluminium
In der Industrie wird Aluminium üblicherweise nicht in Reinform verwendet, sondern zu verschiedenen Legierungen verarbeitet. Diese bestehen jedoch hauptsächlich aus Aluminium und werden zu geringen Teilen durch Mangan, Kupfer, Magnesium, Zink oder Silicium ergänzt. Aus den Legierungen lassen sich stabile Aluprofile, Aluminiumplatten oder andere Bauteile herstellen, die sich wiederum sehr vielseitig nutzen lassen. Aus Aluprofilen können unter anderem Regalsysteme, Unterbauten, Schutzeinrichtungen und viele andere Gebilde angefertigt werden. Weitere Bauteile bieten sich für Fenster, Duschkabinen, Zäune oder Fahrzeuge an. Dementsprechend handelt es sich um ein sehr flexibel verwendbares Material, das für die Industrie eine enorme Bedeutung hat.
Aluminium lässt sich gut recyceln
Einer der größten Nachteile von Aluminium ist die energieintensive Gewinnung. Für ein Kilogramm Energie müssen zwischen 13 und 17 kWh aufgebracht werden. Dabei handelt es sich um mehr Energie, als ein durchschnittlicher Haushalt im Jahr verbrauchen könnte. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass die Aluminiumproduktion für hohe CO²-Emissionen sorgt. Allerdings darf dabei das große Ganze nicht aus den Augen verloren werden, denn das Material hat eine lange Nutzungsdauer und ist verhältnismäßig gut recycelbar. Bei diesem Prozess kommt nur ein Bruchteil der Energie für die Herstellung zum Einsatz. Außerdem lässt sich Aluminium in der Regel ohne Qualitätsverlust recyceln. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die verschiedenen Legierungen sortenrein gesammelt werden.
Droht eine Aluminium-Knappheit?
Auch wenn die Vorkommen noch nicht erschöpft sind, zeichnet sich auf dem europäischen Markt ein Mangel an Aluminium ab. Das hat verschiedene Gründe und liegt mitunter an den Sanktionen gegen Russland, das einer der größten europäischen Produzenten ist. Zusätzlich verlagern immer mehr Förderer aus Europa ihre Produktion in günstigere Herstellungsländer. Wenn sich in Zukunft die hohen Energiekosten durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger wie Wind oder Solar senken lassen, könnte auch auf europäischem Boden wieder mehr Aluminium gefördert werden. Gleichzeitig sollte auf Recycling gesetzt werden, denn das bereits vorhandene Aluminium ließe sich dadurch hochwertig wieder aufbereiten – und zwar mit deutlich geringerem Energieaufwand.